Eine Tour für echte Genussradler
Bereits nach wenigen Kilometern erwartet euch das erste Highlight: Das Strandbad Neue Mühle. Moderate Eintrittspreise, eine große Rutsche und leckeres Imbissangebot machen die riesige Liegewiese an der Dahme zum Paradies auf Zeit für Groß und Klein.
Weiter geht es für die Bade- und Fahrradhungrigen Richtung Zernsdorf. Die kleine Liegewiese mit ihren schmalen Zugängen zum Krüpelsee hat ihren eigenen Charme. Der Zulauf von Ortsunkundigen ist hier in der Regel begrenzt. Der perfekte Ort also, um fernab vom Trubel das hoffentlich schöne Wetter und eine Erfrischung zu genießen.
Bevor es weiter zur zwischen Zernsdorf und Kablow liegende Badestelle am Lankensee geht, muss der Fischerei Aurora ein Besuch abgestattet werden. Im alten Ortskern liegt sie versteckt auf einem waldigen Grundstück am Wasser und bietet bestens zubereiteten Fisch an. Verpasst den Abzweig an der Feuerwehr nicht. Wer mit Wassergetier auf dem Teller wenig am Hut hat, findet wenige Meter weiter Bäcker, Fleischer und Restaurant.
Foto-Copyright: Norman Siehl
Versteckte Badestellen finden
Ein Abstecher zum Lankensee ist durchaus lohnenswert. Auch wenn der See nicht direkt an der Strecke der bereits auf dem DahmeRadweg verlaufenden Tour liegt, solltet ihr den kleinen Umweg in Kauf nehmen. Die Liegewiese bietet einen herrlichen Blick auf das rundherum bewaldete Ufer. Allerdings habt ihr das Vergnügen noch öfter bei diesem Ausflug vor den Toren Berlins.
Die Kablower Badestelle hält zur eben Beschriebenen als Alternative her, kann dem Lankensee aber nicht das Wasser reichen. Der lange Steg allerdings wird sonnenhungrige Radfahrer in den Bann ziehen.
Nach Kablow geht es auf einer hervorragenden Radstraße durch den Wald weiter. Die Infotafeln zur Besiedlungs- und Ausgrabungsgeschichte der Region können die Dauer der Fahrt merklich verlängern. Gut, dass mit dem Ziestsee in Bindow ein herrlich klarer See mit toller Liegewiese, Spielgerät und Toilettenhäuschen auf die wissbegierigen Radler wartet. Hier kann das eben Gelernte entspannt verdaut werden.
Foto-Copyright: Pauline Kaiser
Radeln, Baden und Genießen
Bei einem Start der Tour am Vormittag, dürfte sich so langsam ein erstes Hungergefühl einstellen. Sollte das Dahmeländer Stullenpaket nicht ausreichen oder gar vergessen worden sein, bieten in Dolgenbrodt und Friedrichsbauhof beidseits der Dahme verschiedene Gaststätten hervorragende Rastmöglichkeiten an.
Nach der Rast wird ein Abstecher zum Langer See dringend empfohlen. Die Badestelle ist herrlich versteckt und wird den einen oder anderen Radfahrer zur Erkundung der Halbinsel im See verleiten. Habt ihr sie gefunden, kann es sein, dass eine ausgedehnte Mittagspause mit einem traumhaften Blick auf das gegenüberliegende Ufer das Ansteuern weiterer Seen auf der Weiterfahrt unmöglich macht. Bis Bestensee müsst ihr allerdings in jedem Fall fahren. Erst dort wartet die Regionalbahn auf euch.
Wer noch nicht genug hat, steuert am Ortsausgang von Prieros in den Wald der Dubrow. Die im Wald versteckte Badestelle im Huschtesee will erobert werden. Märkischer Sand und knorrige Kiefernwurzeln erschweren den nicht markierten Weg zum See. Die sandige Badestelle entschädigt mit Einsamkeit, Ruhe und einem unverbauten Blick auf die Dahme. Fotowütige werden mit dem Fotorahmen am Ufer animiert ihren Tag festzuhalten.
Danach kann richtig Strecke gemacht werden. Schnurrgerade führt der die B246 begleitende Radweg nach Gräbendorf. Backerei Schüren alias der Brotsommelier fährt mit großartigem Kuchen, ausgefallenen Brotsorten und anderen Leckereien für jeden Geschmack große Geschütze auf. Vorbeifahren sinnlos. Vollgestopft mit Kaffee und Kuchen geht es wieder auf die Strecke. Die Weitsicht am Ortsausgang des Ortes ist klasse. Ein Stopp an einer der vielen wilden im Wald liegenden Badestellen des Tonsees ist ein Muss. Klares Wasser, komplett bewaldetes Ufer und die romantischen Einstiegsstellen sind verführerisch. Sportler schwimmen einmal über den See – und zurück.
Foto-Copyright: Norman Siehl
Die letzten Kilometer haben nochmal richtig was zu bieten
Das letzte Drittel der Tour startet mit der Durchquerung von Bestensee. Hier kann wie erwähnt auch in den Zug gestiegen werden. Einkaufszentrum und Gastronomie lassen allerdings leere Reserven verschwinden, so dass auch die letzten Kilometer bis nach Königs Wusterhausen kein Problem sein sollten.
Die Badestellen am Todnitzsee und Zeesener Seen liegen im direkten Einzugsgebiet der ehemaligen Kreisstadt und sind dementsprechend gut besucht. Die natürlichen Badestellen sind trotzdem empfehlenswert. Der Todnitzsee weiß mit viel Sandstrand zu gefallen, der Zeesener See kann mit Gastronomie, Spiel- und Volleyballplatz sowie einem herrlich mit Bäumen gesäumten Ufer punkten.
Auf dem letzten Stück zum Start- und Zielpunkt kreuzen wir den Wanderweg Tiergarten. Die Holzschnitzfiguren am Wegesrand sind einmalig für die Gegend und erzählen von der Geschichte der Region. Der nur 8 km lange Wanderweg bietet sich für einen weiteren aktiven Tag in und um Königs Wusterhausen an.
Nach Ankunft bleiben nur noch der Ausklang des Tages sowie die Diskussion um die Lieblingsbadestelle. Diese kann in einer der vielen Restaurants in der Bahnhofstraße genüsslich geführt werden. Und am nächsten Tag geht es dann raus zum Baden. Oder auf einen der ruhigen Wanderwege? Vielleicht aber auch mal Kanu fahren? Oder doch lieber wieder auf das Rad? Wie auch immer – die Natur im Dahme-Seenland freut sich auf Sie.
Foto-Copyright: Norman Siehl
Geheimtipps auf der Strecke
Fischverkauf mit Rastmöglichkeit
• Fischerei Aurora
frisch, regional, lecker (Achtung kein Getränkeverkauf)
• Brotsommelier (und Bäckerei Schüren 300 m weiter) in Gräbendorf:
Lecker Kuchen, ausgefallene Brotsorten
Gaststätten in Dolgenbrodt:
• Restaurant Fährhaus
• Gasthaus Kober
Gaststätten in Friedrichsbauhof:
• Kuddels Gastwirtschaft
Kober und Kuddel direkt an der Fahrradbrücke Dolgenbrodt.
Café in Bestensee:
• LindenCafe
Weinladen in Königs Wusterhausen:
• Weinladen am Kanal