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#Abseitsradeln

Kanonenbahn-Radweg

Der 2019 eröffnete Kanonenbahn-Radweg verläuft größtenteils entlang einer 150 Jahre alten, stillgelegten Bahnstrecke vom thüringischen Dingelstädt ins hessische Frieda. Die rund 32 Kilometer lange Route führt durch fünf Tunnel (zwischen 155 und 1530 Meter lang) und über das 35 Meter hohe Unstrut-Viadukt. Wer in Dingelstädt am Alten Bahnhof startet, genießt ein meist leichtes Gefälle und muss nur 100 Höhenmeter Steigung bewältigen. Erst geht es etwas bergan, danach überwiegend bergab. Die Strecke, an der viele Rastplätze liegen, ist perfekt ins Thüringer Radwegenetz eingebunden. In Dingelstädt knüpft sie an den Unstrutradweg an, der über den Unstrut-Leine- zum Leine-Heide-Radweg führt, sowie an den Unstrut-Hahle-Radweg Richtung Leinefelde-Worbis. In Frieda schließt der Werratal-Radweg an, der einen zum Rennsteig-Radweg bringt. Über weitere Querverbindungen lassen sich dazu größere Rundtouren fahren.

Toureninfos

Bundesländer:
Thüringen, Hessen

Streckenlänge:
32 km

Route:
Die Strecke ist durchgehend asphaltiert, breit genug, damit man sich nicht mit dem Gegenverkehr ins Gehege kommt, und nahezu ohne Steigung. Die Höhenunterschiede in der hügeligen Gegend hat man mit dem Bau der Zuglinie damals ausgeglichen, sodass wir heute auf dem Bahndamm ganz locker dahinrollen können. Ein idyllischer Radweg fernab von Ballungsräumen.

Anfahrt:
ÖPNV
Bahnhof Silberhausen und dann per Rad bis nach Dingelstädt (1 Km)
Oder
Bahnhof Eschwege, von wo aus es über den Werratal-Radweg in 20 Minuten bis nach Frieda geht.

Weitere Informationen:
www.kanonenbahn-radweg.info
Naturparkverwaltung
Dorfstraße 40
37318 Fürstenhagen
Tel.: 0361 57 3915 000 Fax: 0361 57 3915 020
poststelle.ehw@nnl.thueringen.de

Kanonenbahn

Der Begriff entsteht, als nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 zwischen Berlin und Metz eine durchgehende Eisenbahnlinie geplant wird.  Die Strategie dahinter: Man will das von Frankreich abgetretene Elsass-Lothringen mit der Reichshauptstadt verbinden, um bei Bedarf binnen kurzer Zeit Truppen und Kriegsmaterial wie Kanonen und Granaten an die Grenze transportieren zu können. Ende der 1870er Jahre beginnen die Bauarbeiten der Verbindungsstrecken. 1880 wird auch das fehlende Schienenstück im Eichsfeld fertiggestellt, an dem entlang heute die Radroute verläuft.

Foto-Copyright: HVE, Iris Blank Duderstadt


Radwegekirche

Die Radwegekirche in Großtöpfer ist immer offen, im Vorraum stehen Wasserflaschen parat und draußen unter dem großen Baum Holzbänke zum Ausruhen. Es gibt Veranstaltungen, Gottesdienste, am Wochenende auch mal Waffeln und Kaffee, und wer eine Toilette braucht, geht einfach durch die offene Tür im gegenüberliegenden Pfarrhaus.

Foto-Copyright: MERIAN, Peter Hirth


Küllstedter Tunnel

Die Fahrt durch den Küllstedter Tunnel ist ein ungewöhnliches Erlebnis und für viele die Attraktion auf dem neuen Kanonenbahn-Radweg im Thüringer Eichsfeld. Der Tunnel ist der längste Radwegetunnel in Deutschland. Er und die vier weiteren, kürzeren Tunnel verleihen der Strecke im Vergleich zu anderen Radrouten ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Foto-Copyright: MERIAN, Peter Hirth


Geheimtipps auf der Strecke

Gastronomie:
Über allem schwebt man im nahen Leinefelde auf der Burg Scharfenstein, die auf einem Bergvorsprung thront. Aus den Zimmern schaut man ins Eichsfeld oder bis zum Harz.
Das Restaurant »12HUNDERT9« kombiniert kreativ regionale Produkte, die Burgrösterei bietet feinen Kaffee. Aushängeschild ist die »Whiskywelt«, wo der »Nine Springs Single Malt Whisky« bei Tastings und Wanderungen probiert wer-den kann.

Besondere Ecken:
Wer eine Stärkung braucht, kann sich vor der Einfahrt in den langen Küllstedter Tunnel im Lindenhof mit guter deutscher Küche versorgen – ob in der urigen Gaststätte oder draußen unter Bäumen. Er liegt direkt am Radweg und ist Endpunkt der Draisinenfahrten, die im 13 Kilometer entfernten Lengenfeld unterm Stein starten. Dort, im alten Bahnhofsgebäude samt Biergarten, gibt’s einen deftigen Imbiss, Kaffee, immer was Süßes – und natürlich Fahrraddraisinen zum Mieten.